Ratepay steigert Provisionsertrag auf knapp 100 Millionen Euro

Das Berliner Start-up konnte seinen Provisionsertrag im Jahr 2021 um 70 Prozent erhöhen. Der Gesamtertrag drehte ins Positive.  

Das Fintech Ratepay hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Überschuss von zehn Millionen Euro erzielt. Noch für 2020 vermeldete das Start-up einen Jahresfehlbetrag von über 15 Millionen Euro. Das zeigen die neu veröffentlichten Geschäftszahlen des Unternehmens. 

So kommt das Start-up auf Provisionserträge von 96,5 Millionen Euro, was einem Anstieg von 70,7 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht. „Realisiert werden konnte der Anstieg hauptsächlich durch ein erhöhtes Bruttotransaktionsvolumen, welches um 63,5 Prozent anstieg, sowie eine Veränderung des Produktmixes zugunsten des Ratenproduktes“, heißt es in dem Bericht. Das Transaktionsvolumen ist im Vergleich zum Vorjahr von 1,5 Milliarden auf 2,8 Milliarden Euro gestiegen. Dabei konnte das Start-up von einem generellen Wachstum im Online-Handel profitieren. Das Start-up profitiert damit vom Trend „Buy now, pay later“ – immer mehr Menschen setzen auf Mikrokredite und zahlen entweder auf Rechnung oder auf Raten. Besonders Ratenzahlungen sind wegen der Unübersichtlichkeit, die bei Kunden entstehen könnte, bei Verbraucherschützern umstritten.

Miriam Wohlfarth hat Ratepay im Dezember 2009 gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin bietet in der DACH-Region Payment-Lösungen mit Zahlungsgarantie an. Dazu zählen Rechnungskauf, Ratenzahlung mit sofortiger Zusage, Lastschrift und Vorkasse. Im Gegensatz zu Anbietern wie Klarna richtet sich der Anbieter nicht direkt an Endkunden, sondern an andere Unternehmen.