SpiceNerds ist pleite

Das Food-Start-up eröffnete das Insolvenzverfahren, nachdem bereits Ende 2020 eine Überschuldung von mehr als einer Million Euro in den Büchern stand.

Das Start-up SpiceNerds ist insolvent. Das 2018 gegründete Unternehmen für Bio-Dressings hat bereits Anfang Juni das Insolvenzverfahren eröffnet, wie aus einem Eintrag im Bundesanzeiger hervorgeht. Demnach war das Berliner Start-ups bereits zum Ende des Geschäftsjahres 2020 um rund 1,15 Millionen Euro überschuldet.

Seit April 2019 verkaufte SpiceNerds seine Gläser mit Dressing aus Bio-Zutaten für Salate und Gemüsegerichte in den Supermarktketten Familia und Combi sowie über den eigenen Onlineshop. SpiceNerds machte laut Jahresabschluss 2020 einen Umsatz von rund 68.000 Euro, aber unterm Strich standen fast 600.000 Euro Verlust. Eineinhalb Jahre später zogen die Dressing-Spezialisten wohl nun die Reißlinie. Auch Deutsche startups berichtete über die Insolvenz.

Dabei standen lange Zeit die Zeichen auf Erfolg: 2019 sollte offenbar ein Media-for-Equity-Deal mit Prosiebensat.1 abgeschlossen werden. 1,5 Millionen Euro sei der laut Medienberichten. SpiceNerds hätte mit dem Budget TV-Werbung schalten können, Prosiebensat.1 im Gegenzug Anteile bekommen. Doch der Deal wurde nie ausgestrahlt, wie Prosiebensat.1 gegenüber Startbase mitteilt.

Gründer Thomas Kuhmann ist ein erfahrener Unternehmensberater, CEO Daniel Kähler leitete das Marketing für McDonald’s Deutschland und führte eine Kochhaus-Filiale. Mit der Gründung wollte SpiceNerds „Abwechslung in das Sortiment bringen“, wie Kähler dem Markenartikel-Magazin sagte. Denn die herkömmlichen Variationen von Salatdressings seien oft wenig einfallsreich. Zudem habe das Start-ups mit den Saucen für Gemüse „eine komplett neue Produktkategorie entwickelt.“